Fortbildungen: Qualifizierung in Traumasensibilität
Seit fast 30 Jahren unterstützen wir gemeinsam mit Partnerorganisationen weltweit Frauen, die sexualisierte Gewalt in Kriegsgebieten überlebt haben. Diese Erfahrungen im Umgang mit traumatisierten Menschen und die psychologische Expertise in Traumasensibilität geben wir in Fortbildungen im In- und Ausland weiter. Lesen Sie hier mehr über unser Fortbildungsangebot.
STA – stress- und traumasensibler Ansatz®
Zusammen mit Kolleg:innen und Fachfrauen aus verschiedenen Regionen der Welt haben wir den STA – stress- und traumasensibler Ansatz® entwickelt. Der Ansatz beschreibt unter anderem Prinzipien für den Umgang mit traumatisierten Menschen. Diese sollen dabei helfen, den Alltag für Traumatisierte und Menschen in Stresssituationen sowie ihr Umfeld zu verbessern. Der STA nimmt auch die Belastungen in den Blick, die die Arbeit mit von Gewalt betroffenen Menschen mit sich bringen kann. Er stärkt Fachkräfte darin, gut für sich selbst zu sorgen und sensibilisiert Leitungskräfte dafür, Konzepte zur Fürsorge von Mitarbeitenden zu entwickeln.
Themen unserer Fortbildungen sind:
- Stress- und Traumasensibilität
- Ursachen und Folgen sexualisierter Gewalt
- Trauma und Flucht
- Stress- und Traumadynamiken im Arbeitskontext
- Mitarbeitenden-Fürsorge und Selbstfürsorge
- Empowerment und Aufbau von stärkenden Selbsthilfegruppen
Unsere Fortbildungen finden sowohl in Präsenz als auch digital statt. Sie werden regelmäßig angeboten, können aber auch inhouse gebucht werden. Bei Inhouse-Angeboten werden die Inhalte auf die Bedarfe zugeschnitten, es lassen sich verschiedene Schwerpunkt-Module kombinieren. Die Fortbildung findet in den Räumen der Organisation statt, kann bei Bedarf aber auch virtuell durchgeführt werden.
Informieren Sie sich auch über unser Inhouse-Angebot mit Ihrer Anfrage an seminare@medicamondiale.org!
Fortbildungen in Deutschland
Neben Fortbildungen zur Stress- und Traumasensibilität, sowie Team- und Selbstfürsorge, bieten wir bei medica mondiale auch Vorträge zu diesen Themen an. Bei Interesse schreiben Sie an Mandy Bauer.
Viele Menschen erleben vor, während und nach der Flucht sexualisierte Gewalt. Besonders betroffen sind Frauen und Kinder. In diesen Fortbildungen schulen wir Menschen, die mit Geflüchteten arbeiten. Sie lernen Anzeichen von Trauma zu erkennen, damit sicher umzugehen und Selbstfürsorge für sich in Anspruch zu nehmen. Die Fortbildungen sollen Mitarbeitende entlasten und dadurch den Alltag von Mitarbeitenden und Zuflucht Suchenden erleichtern. Die Fortbildungen werden von Referentinnen durchgeführt, die von medica mondiale ausgebildet wurden und Fachexpertise im Bereich Flucht und Migration mitbringen. Sie stehen außerdem für Vorträge zur Verfügung und können hier bei den jeweiligen Trainerinnen direkt angefragt werden.
Diese Fortbildungen richten sich insbesondere an Fachkräfte und Führungskräfte des Zivilen Friedensdienstes und der internationalen Zusammenarbeit, die in ihrer Arbeit direkt oder indirekt mit den Folgen von Gewalt konfrontiert sind. Beispielsweise arbeiten sie in den Bereichen Flüchtlingsarbeit, Gesundheit in (Post-)Konfliktregionen, Menschenrechte, Friedensarbeit oder Geschlechtergerechtigkeit.
Fortbildungen international
Mit Partnerorganisationen weltweit entwickeln wir unseren Arbeitsansatz stetig weiter. medica mondiale bildet in Krisenregionen lokale Aktivist:nnen und Fachkräfte im Umgang mit traumatisierten Menschen aus. So sollen langfristige und lokale Anlaufstellen und Unterstützung für von Gewalt betroffene Frauen und Kinder aufgebaut werden.
STA-Trainerinnen „Training of Trainers“
medica mondiale bildet Fachkräfte in den Bereichen psychosoziale und gesundheitliche Unterstützung als Trainer:nnen im stress- und traumasensiblen Umgang mit Gewaltbetroffenen aus. Zum Beispiel schulen in der afrikanischen Große Seen Region im Süd-Kivu künftig lokale Fachfrauen andere Frauenrechtsaktivist:nnen und Fachpersonal.
Weiterbildung Partnerorganisationen
medica mondiale schult beispielsweise Leitungskräfte und Mitarbeitende einer Partnerorganisation in der Autonomen Region Kurdistan im Irak in einem stress- und traumasensiblen Umgang mit Klient:innen sowie auch mit Kolleg:innen innerhalb ihrer Teams. Darauf aufbauend entwickelt die Partnerorganisation ein auf ihren Kontext abgestimmtes Konzept zur Selbst- und Mitarbeitendenfürsorge.
Fortbildung von Gesundheitsfachkräften
Für Frauen und Mädchen, die Gewalt erfahren haben, sind Ärzt:innen und Pflegekräfte oft die ersten Ansprechpersonen. Bei medizinischen Untersuchungen oder Behandlungen können die Betroffenen jedoch retraumatisiert werden. medica mondiale schult deshalb gemeinsam mit Partnerorganisationen in Bosnien und Herzegowina, im Kosovo und in der Autonomen Region Kurdistan Gesundheitsfachkräfte im stress- und traumasensiblen Umgang mit Frauen, die sexualisierte Gewalt erfahren haben. In jeder Region werden dabei Teilnehmer:innen als zukünftige Trainer:innen ausgebildet.