Wir unterstützen Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten.
Suche

Psychisches Trauma

Überwältigendes Gefühl von Hilflosigkeit; Überlebensreaktion auf lebensbedrohliche Ereignisse

Das überwältigende Gefühl von Hilflosigkeit und Ohnmacht greift das Urvertrauen an und höhlt die eigene Selbstachtung aus.

Die Folgen können sein: Panikattacken, Depressionen, Schlafstörungen, chronische Schmerzen oder eine Posttraumatische Belastungsreaktion. Die Beschwerden können das Leben der Betroffenen massiv beeinträchtigen – oft über Jahre hinweg. 

Einen Verkehrsunfall oder eine Naturkatastrophe verarbeiten viele Menschen, ohne sich langfristig durch das Ereignis beeinträchtigt zu fühlen. Dagegen berichtet jede:r zweite Überlebende von Folter, andauernder partnerschaftlicher Gewalt oder sexualisierter Gewalt im Konfliktkontext von Langzeitfolgen (psychisch, körperlich und sozial).  

Stärke und Dauer eines psychischen Traumas

Wie stark und dauerhaft die Folgen sind, hängt unter anderem von der Schwere der traumatischen Erlebnisse ab. Ein anderer, wesentlicher Faktor liegt in den Erfahrungen, die die Überlebenden nach der Gewalterfahrung machen. Erleben sie weiter Unsicherheiten wie Gewalt oder Armut? Werden sie stigmatisiert und ausgegrenzt? Dann gelingt es den Betroffenen sehr viel schwerer, die Erlebnissen zu verarbeiten. 

Traumatische Erfahrungen können einzelne Personen (individuelles Trauma) oder auch viele Menschen einer Gruppe (kollektives Trauma) betreffen. 

Weitere Informationen zum Thema:

Stand: 01/2024

Eine Frau mit Kopftuch hält ihre Tochter und lehnt ihre Stirn an das Gesicht ihrer Tochter.
Eine Frau mit Kopftuch hält ihre Tochter und lehnt ihre Stirn an das Gesicht ihrer Tochter.
Transgenerationales Trauma
(Sexualisierte) Kriegsgewalt hat generationenübergreifende Folgen für Überlebende und die Gesellschaft.