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Vergewaltigungsmythen: Welche Funktion und Wirkung haben sie?

Frauen sind besonders von sexualisierter Gewalt betroffen – doch Vergewaltungsmythen suggerieren häufig ihre Mitschuld.

Ein spärlich beleuchteter Weg durch einen Park bei Nacht.
Ein weit verbreiteter Vergewaltigungsmythos lautet: "An dunklen, einsamen Plätzen sind Frauen und Mädchen besonders gefährdet, vergewaltigt zu werden – meist durch fremde Täter." Stattdessen ist sexualisierte Gewalt in der Familie weltweit dominierend.

Gewalt gegen Frauen ist kein individuelles, sondern ein strukturelles Problem. Zwar tragen Täter:innen die Verantwortung für ihr Handeln. Dennoch bewegen sie sich in einem System, das Gewalt gegen Frauen nicht ausreichend verurteilt und mitunter sogar entschuldigt. Dies zeigt sich auch an gängigen Vergewaltigungsmythen. In ihren Kurzfilmen machen fünf junge Regisseurinnen auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam und räumen mit Vorurteilen auf. Die Filme sind in Kooperation mit medica mondiale anlässlich des Weltfrauentags 2018 entstanden und auf dieser Seite zu sehen.

Vergewaltigungsmythen: Eine Definition

Mit dem Begriff Vergewaltigungsmythos ist eine Verharmlosung sexualisierter Gewalt gemeint, die den meist männlichen Täter entschuldigt und die Schuld dem Opfer zuschiebt. Geprägt wurde der Begriff im Jahr 1980 von der Sozialpsychologin Martha Burt, die Vergewaltigungsmythen definierte als

„vorurteilsbehaftete, stereotype oder falsche Vorstellungen über Vergewaltigung, Vergewaltigungsopfer und Vergewaltiger“.

Sozialpsychologin Martha Burt

Der Sozialpsychologe Gerd Bohner berücksichtigt mit seiner Definition aus 1998 auch die Funktion von Vergewaltigungsmythen:

„Vergewaltigungsmythen sind deskriptive oder präskriptive Überzeugungen über Vergewaltigung (d.h. über Ursachen, Kontext, Folgen, Täter, Opfer und deren Interaktion), die dazu dienen, sexuelle Gewalt von Männern gegen Frauen zu leugnen, zu verharmlosen, oder zu rechtfertigen.“

Sozialpsychologe Gerd Bohner

Wir stellen im Folgenden gängige Mythen sowie ihre Hintergründe und Folgen für Betroffene sexualisierter Gewalt als auch für die Gesellschaft vor.

Wen trifft sexualisierte Gewalt?

Gewalt gegen Frauen betrifft die ganze Gesellschaft, sexualisierte Gewalt ist eine Gefahr für alle Frauen.

Fakt ist, sexualisierte Gewalt kann jeder Frau und jedem Mädchen angetan werden, ungeachtet ihres sozialen oder ökonomischen Hintergrunds, ungeachtet ihrer Herkunft und ihres Alters. Kommen mehrere Diskriminierungsformen zusammen – Rassismus, Behindertenfeindlichkeit oder beispielsweise Homophobie – sind Frauen in besonderem Maße von sexualisierter Gewalt betroffen. Frauen machen zwar den Großteil der Überlebenden sexualisierter Gewalt aus, doch auch Menschen anderen Geschlechts erleben sexualisierte Gewalt. Laut Bundeskriminalstatistik 2021 lag der Anteil männlicher Opfer von Delikten gegen die sexuelle Selbstbestimmung bei knapp acht Prozent.

Vergewaltigungsmythen bewirken Stigmatisierung des Opfers

Verschiedene Vergewaltigungsmythen suggerieren, dass sexualisierte Gewalt vor allem Frauen treffen kann, die sich aufreizend anziehen oder sich nicht geschlechtskonform verhalten. So entsteht die Illusion, die Gefahr durch das eigene Verhalten kontrollieren zu können. Umgekehrt suggerieren solche Mythen im Falle einer Vergewaltigung, dass Frauen, die sich nicht geschlechtskonform verhalten, „es so gewollt hätten”. Sie entschuldigen den Täter und geben der Frau in solchen Fällen die Schuld.

Mythos: „Ich bin kein Opfer, das kann mir nicht passieren“

Sexualisierte Gewalt als etwas Abstraktes zu betrachten, das nur anderen Frauen angetan wird, ist eine Schutzreaktion. Wenn Frauen sagen „Ich bin kein Opfer, das kann mir nicht passieren“ wehren sie damit die Angst vor der realen Bedrohung einer Vergewaltigung ab. Auch manche Überlebende sexualisierter Gewalt bedienen sich an Mythen wie „nur schöne, junge Frauen werden vergewaltigt“, um eine Erklärung für das erfahrene Unrecht zu finden und dadurch dem erfahrenen Ohnmachtsgefühl entgegenzuwirken.

Ein aus bunten Origami-Vögeln gebastelter Schriftzug an einer Hauswand: Stop violence against women
Ein aus bunten Origami-Vögeln gebastelter Schriftzug an einer Hauswand: Stop violence against women
Gewalt gegen Frauen: Ursachen und Folgen
Gewalt gegen Frauen ist eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen. Sie ist Ausdruck ungleicher Machtverhältnisse zwischen Männern und Frauen.

Wie verbreitet ist sexualisierte Gewalt?

Etwa eine von drei Frauen weltweit erlebt sexualisierte Gewalt

Wie verbreitet sexualisierte Gewalt tatsächlich ist, ist nur schwer festzustellen. Scham, Tabuisierung und vor allem die Angst vor Schuldzuweisung und Stigmatisierung führen dazu, dass Vergewaltigungsfälle selten zur Anzeige gebracht werden. Zudem hat die Akzeptanz von Vergewaltigungsmythen Einfluss auf die gesellschaftliche sowie strafrechtliche Anerkennung von Vergewaltigung als solche. Daher ist von einer erheblichen Dunkelziffer auszugehen.

Schätzungen zufolge erleben etwa 35 Prozent der Frauen weltweit sexualisierte Gewalt. Die Wahrscheinlichkeit ist also sehr hoch, dass jeder Mensch eine Überlebende sexualisierter Gewalt kennt: eine Schwester, eine Tante, eine Freundin.

Wer sind die Täter:innen von Gewalt gegen Frauen?

Die vorwiegend männlichen Täter von Gewalt gegen Frauen kommen mehrheitlich aus dem familiären oder sozialen Umfeld

Ein hartnäckiger Vergewaltigungsmythos, der immer wieder in Filmen, Zeitungsartikeln und Polizeiberichten reproduziert wird, ist der Mythos der Vergewaltigung durch fremde, männliche Täter nachts im Park oder auf einsamen Straßen. Täterbezogene Mythen erklären oder entschuldigen eine Vergewaltigung zudem häufig mit dem angeblich natürlichen, unkontrollierbaren Sexualtrieb des Mannes oder einer psychischen Vorbelastung. Solche Mythen führen dazu, dass Täter:innen eine Vergewaltigung nicht als solche ansehen.

Nur 15 Prozent der Täter sind den Opfern unbekannt

Doch Vergewaltigung ist nicht das Ausleben sexueller Triebe, sondern durch sexuelle Gewalthandlungen ausgedrückte Aggressivität. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik (2019) waren die Täter:innen sexualisierter Gewalt den Überlebenden in nur knapp 15 Prozent der Fälle unbekannt. In der Mehrheit der Fälle kommen die überwiegend männlichen Täter aus dem sozialen oder familiären Umfeld, laut Bundesfamilienministerium (2004) handelt es sich in 25 Prozent der Fälle um (Ex)Partner:innen. Sexualisierte Gewalt wird demnach in 99 Prozent der Fälle von Männern begangen.

Mehr dazu finden Sie auf unserer Themenseite „Gewalt gegen Frauen/Ursachen und Folgen“

*Sprachhinweis: medica mondiale spricht statt von häuslicher Gewalt bevorzugt von Gewalt in der Familie, innerfamiliärer Gewalt, Gewalt in Partner:innenschaften oder engen sozialen Beziehungen. Nicht der Ort des Geschehens hat zentrale Bedeutung für diese Form der Gewalt, sondern die gewaltausübenden Personen aus dem nahen sozialen oder familiären Umfeld.

Sind Frauen schuld an ihrer Vergewaltigung?

Keine Frau ist schuld an ihrer Vergewaltigung – niemals

In vielen Gesellschaften ist die Vorstellung verbreitet, ein Opfer eines Sexualdelikts müsse seinen Unwillen glaubhaft kundtun, sich also beispielsweise massiv körperlich wehren. Durch diese Erwartungshaltung geht die Verantwortung auf die angegriffene Person über. Es wird zudem ignoriert, dass Betroffene sich oftmals in einer Art Schockstarre befinden. Ein einfaches „Nein“ wurde beispielsweise in Deutschland im Sexualstrafrecht bis 2016 nicht als ausreichend anerkannt.

Auf Mythen basierende Entschuldigungen für männliche Täter

Aussagen wie „die Frau wollte es doch auch!“, „warum hat sie ihn nur so provoziert?“ oder gar der Vorwurf einer Falschaussage entschuldigen das Verhalten männlicher Täter und geben dem Opfer die Schuld. Letztlich sollen sie Überlebende durch Stigmatisierung und Scham zum Schweigen bringen. Doch weder das Verhalten einer Frau, noch ihr Aussehen, Kleidung, Alter, Herkunft oder Religion sind Grund für eine Vergewaltigung. Ebenso gibt es kein Verhalten, dass einer Vergewaltigung vorbeugen oder den Täter entschuldigen kann. Die Mitschuld des Opfers an der Tat ist ein Vergewaltigungsmythos. Die Schuld für eine Vergewaltigung liegt allein bei den meist männlichen Tätern.

Was brauchen Überlebende sexualisierter Gewalt?

Überlebende sexualisierter Gewalt brauchen Unterstützung und Solidarität

Es ist wichtig, dass Überlebende sexualisierter Gewalt Unterstützung und Solidarität erfahren und nicht auf Vorurteile, Schuldzuschreibungen oder Leugnung der Gewalt treffen. Im Idealfall kommt die Unterstützung von Menschen aus dem Umfeld. Dieses sollte auch in der Lage sein, Warnsignale und frühe Anzeichen von Gewalt zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

Aufklärung der Öffentlichkeit über Gewalt gegen Frauen

Damit ein entsprechendes Bewusstsein in der Bevölkerung wachsen kann, ist noch eine Menge Aufklärungsarbeit notwendig. So lag auch Betroffenen sexualisierter Gewalt laut einer Studie des Bundesfamilienministeriums (BMFSJ) besonders am Herzen, dass die Öffentlichkeit über sexualisierte Gewalt aufgeklärt wird. Das öffentliche Bild der Vergewaltigung durch einen fremden Täter nachts im Freien müsse korrigiert und sexualisierte Gewalt durch bekannte, meist männliche Täter aus familiärem und sozialem Umfeld benannt und problematisiert werden.

Hintergründe zu Vergewaltigungsmythen: Welche Funktion und Wirkung haben sie?

Vergewaltigungsmythen verharmlosen sexualisierte Gewalt und schützen das patriarchale System

Vergewaltigungsmythen stärken bestehende Geschlechterrollen und Klischees, denen eine diskriminierende Ungleichbewertung der Geschlechter innewohnt. Sie wirken also auf gesellschaftlicher wie politischer Ebene auf uns alle, indem eine sexistische Abwertung von Frauen in diesen Erzählungen fortlaufend reproduziert wird. So behält Gewalt gegen Frauen ihren fruchtbaren Nährboden. Nicht nur das. Vergewaltigungsmythen können Gewaltverhalten begünstigen, da sie ebendieses entschuldigen und bagatellisieren.

Vergewaltigungsmythen schützen die meist männlichen Täter

Opferfeindliche Mythen über sexualisierte Gewalt sind nicht nur in der Bevölkerung verbreitet, sondern auch unter Fachkräften in Beratung, Justiz und Polizei. Tatsächlich wird die Glaubwürdigkeit Überlebender sexualisierter Gewalt mehr als bei allen anderen Delikten durch Polizei und Justiz, sowie Presse und Öffentlichkeit angezweifelt, was in einer mangelnden strafrechtlichen Verfolgung resultiert. Das Ziel von Vergewaltigungsmythen ist, sexualisierte Gewalt von Männern gegenüber Frauen zu leugnen, zu tabuisieren, zu verharmlosen oder zu rechtfertigen.

Unrecht anerkennen und Gewalt verhindern

Geschlechtsspezifische Gewalt kann nur beendet werden, indem frauenverachtendes Verhalten und das Zusammenspiel mit weiteren Formen der Diskriminierung wie Rassismus oder Behinderfeindlichkeit als menschenverachtendes Unrecht erkannt wird und ein gesellschaftliches Umdenken stattfindet.

Hintergrundinformation zu den fünf Videos gegen Gewalt an Frauen

Die fünf Filme entstanden in einer Kooperation mit der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) und medica mondiale. Im Rahmen eines Seminars setzten sich Studierende der KHM zwei Semester lang mit dem Thema Gewalt gegen Frauen auseinander. Fünf junge Regisseur:innen drehten am Ende des Seminars in Kooperation mit medica mondiale jeweils einen Kurzfilm. Herausgekommen sind fünf unverwechselbare Filme, die die Debatte um Gleichberechtigung und sexualisierte Gewalt um starke Bilder bereichern. Die Werke wurden zum Weltfrauentag 2018 veröffentlicht und regelmäßig im Vorprogramm von Kinos gezeigt.

Wieso ist Aufklärung über Gewalt gegen Frauen und Vergewaltigungsmythen wichtig?

Geschlechtergerechtigkeit herstellen und das Kontinuum der Gewalt gegen Frauen beenden

Geschlechtsspezifische Gewalt unterliegt einem Kontinuum. Sie verstetigt sich in Friedenszeiten, verschärft sich in bewaffneten Konflikten und setzt sich auch nach Kriegen und Konflikten fort. Um dem entgegenzuwirken, muss über Gewalt gegen Frauen und Mädchen und in diesem Zusammenhang auch über Vergewaltigungsmythen aufgeklärt werden. Diese sind fest verankert im ungleichen Machtverhältnis zwischen den Geschlechtern, den darin enthaltenen Geschlechterrollen und -klischees und tragen gleichzeitig zu deren Fortbestehen bei.

Kontinuum: sexualisierte Gewalt in Friedens- und Kriegszeiten

In Kriegssituationen tragen Vergewaltigungsmythen, verschränkt mit einer rassistischen Abwertung der gegnerischen Kriegspartei, oft dazu bei, dass sexualisierte Kriegsgewalt überhaupt erst als machtvolles Mittel der Kriegsstrategie angewendet werden kann. Beispielsweise führt die Stigmatisierung Überlebender sexualisierter Kriegsgewalt dazu, dass Frauen von Angehörigen oder ihrem Umfeld ausgegrenzt werden, was in Spaltungen ganzer Gesellschaften resultieren kann. Letztlich geht es bei der Aufklärung darum, Gerechtigkeit für alle, die von unterschiedlichen Unterdrückungsformen betroffen sind, herzustellen und das Kontinuum der Gewalt zu beenden.

Traditionelle Geschlechterrollen hinterfragen, Diskriminierung entgegenwirken

Durch Aufklärung weist medica mondiale Politik, Regierungen aber auch die Bevölkerung auf Gewalt gegen Frauen insbesondere in Kriegs- und Krisengebieten hin und sensibilisiert für deren Ursachen und Folgen. Dabei geht es im Besonderen darum ein Bewusstsein für Faktoren zu schaffen, die geschlechtsspezifische Gewalt verstärken und erhalten. Traditionelle Geschlechterrollen und -stereotype müssen hinterfragt und Diskriminierung von Frauen und Mädchen abgebaut werden.

Straflosigkeit sexualisierter Gewalt beenden

Sexualisierte Gewalt ist eine Menschenrechtsverletzung. Auf politischer Ebene fordert medica mondiale Regierungen und Politik deshalb weltweit auf, die internationalen Abkommen zur Gewaltprävention und zum Schutz von Frauen vor sexualisierter Gewalt einzuhalten. Dazu gehören beispielsweise die Istanbul-Konvention und die UN-Resolution 1325 „Frauen, Frieden, Sicherheit“. Außerdem setzen wir uns dafür ein, dass Überlebende sexualisierter Gewalt Gerechtigkeit erfahren, indem die meist männlichen Täter bestraft werden. Dabei ist besonders wichtig, über die Wirkung von Vergewaltigungsmythen auf die Beurteilung und Wahrnehmung von sexualisierter Gewalt aufzuklären. Je eher Vergewaltigungsmythen durch Fachkräfte in Beratung, Polizei oder Justiz zugestimmt wird, desto eher wird Überlebenden die Schuld gegeben und der meist männliche Täter entlastet.

Verantwortung für Geschlechtergerechtigkeit übernehmen

Auch in der deutschen Bevölkerung möchten wir ein Bewusstsein für geschlechtsspezifische Ungerechtigkeit schaffen und Frauen wie Männer dazu ermutigen, aktiv Verantwortung für eine gerechte Welt zu übernehmen. Durch Aufklärung soll bewirkt werden, dass ein Hinterfragen der möglicherweise eigenen stereotypen Vorstellungen von Geschlechterrollen oder der Akzeptanz von Vergewaltigungsmythen stattfindet.

Personen der Öffentlichkeit oder Medienvertreter:innen werden dafür sensibilisiert, inwieweit ihre Berichterstattung und Bildauswahl zum Weiterleben von Vergewaltigungsmythen beiträgt, beispielsweise in dem der Fokus nur auf die spektakulären Fälle von Vergewaltigung durch Fremde an öffentlichen Orten gelegt wird.

Solidarität mit Frauen und Mädchen

Auch Frauen akzeptieren stereotype Geschlechterrollen und Vergewaltigungsmythen, was oft aus einem Schutzmechanismus heraus geschieht. Die Mythen können eine Erklärung für erfahrenes Unrecht liefern oder ein Gefühl vermeintlicher Sicherheit, wenn das eigene Verhalten den stereotypen Geschlechtskonventionen entspricht. Daher ist auch für Frauen und Überlebende eine Sensibilisierung für die eigenen Schutzmechanismen sowie die Funktion von Vergewaltigungsmythen wichtig. Die Funktion solcher Mythen ist, dass männliche Täter entlastet werden und auch die Gesellschaft keine Verantwortung für diese Verbrechen übernehmen muss.

Die Mitarbeiterinnen von medica mondiale zeigen unbedingte Solidarität mit Frauen, die Gewalt erfahren haben. Sie setzen sich als Anwältinnen von Frauen und Mädchen ein, indem sie Ungerechtigkeiten, Diskriminierungen und Gewalt benennen und verurteilen. Für Frauen ist wichtig zu wissen, dass weder ihr Verhalten, ihr Aussehen noch sonstige Faktoren sexualisierte Gewalt verursachen noch verhindern können. Verantwortung und Schuld liegen allein bei den meist männlichen Tätern. Frauen haben niemals Schuld an ihrer Vergewaltigung.