STA – stress- und traumasensibler Ansatz®
Der STA – stress- und traumasensible Ansatz® ist ein niedrigschwelliger Ansatz, der von Gewalt und Trauma Betroffenen in einem Umfeld mit sehr begrenzten Ressourcen Zugang zu Unterstützung bietet. Er berücksichtigt bestimmte Grundprinzipien im Umgang mit Menschen, die Gewalt erfahren haben, und zielt ab auf:
- Vermeidung von zusätzlichem Stress für die Betroffenen
- Vorbeugung von Retraumatisierung
- Stärkung und Stabilisierung
Gleichzeitig sollen die Menschen, die den Betroffenen zur Seite stehen, selbst gesund bleiben. Indirekte Traumatisierung oder ein Ausbrennen durch übermäßige Belastung soll verhindert werden.
Sicherheit, Stabilisierung, Selbstbestimmung
Die Prinzipien der Stress- und Traumasensibilität – das Hinwirken auf Sicherheit, Stärkung, Solidarität und Verbindung, das Fördern von Selbst- und Mitarbeitendenfürsorge – ziehen sich durch alle Arbeitsfelder und Unterstützungsangebote von medica mondiale. Es ist nicht nur in der psychosozialen Arbeit mit den Klient:innen wichtig, ein Gefühl der Sicherheit (wieder-)herzustellen, sondern auch in der Rechtsberatung, bei medizinischen Untersuchungen oder bei Zeug:innenaussagen.
Entstehung des STA
Der STA – stress- und traumasensible Ansatz® wurde in enger Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen von medica mondiale aus dem Kosovo, Bosnien und Herzegowina, Afghanistan und Liberia entwickelt. Die Grundlage bildeten dabei praktische Erfahrungen aus der Projektarbeit. Der STA wird in Fortbildungen weitervermittelt und auf die jeweiligen Arbeitskontexte und regionalen Gegebenheiten angepasst.
Stand: 01/2024