Spenden für Frauen in Afghanistan

Frauenrechte in Afghanistan: Die aktuelle Lage
Ein Jahr ist es mittlerweile her, dass die fundamental-islamistischen Taliban die Macht in Afghanistan übernommen haben. Frauenrechtsorganisationen mussten aufgrund der akuten Bedrohung landesweit schließen, Aktivist:innen untertauchen oder das Land verlassen, während Frauen und Mädchen systematisch aus dem öffentlichen Leben gedrängt wurden: Keine Schulbildung für Mädchen ab der 7. Klasse, kein Ausgang ohne männliche Begleitung, keine freie Berufsausübung. Dafür ein Anstieg von Früh- und Zwangsverheiratungen, denn aufgrund der katastrophalen humanitären Situation und der Hungernot, die nun schon seit Monaten in Afghanistan wütet, werden Frauen zur Währung.
Gemeinsam stark: Neue Strategien für Frauenrechtsarbeit in Afghanistan

Doch gegen diese Ungerechtigkeit formiert sich Widerstand. Immer wieder lehnen sich Frauen und Mädchen gegen die repressive Herrschaft auf. Aktivist:innen und Frauenrechtsorganisationen im In- und Ausland sind entschlossen, den afghanischen Frauen weiterhin zur Seite zu stehen – auch medica mondiale.
Im vergangenen Jahr haben wir nicht nur 101 Aktivist:innen unserer langjährigen afghanischen Partnerorganisation bei der sicheren Ausreise nach und Eingewöhnung in Deutschland unterstützt. Als Mitglied eines internationalen Netzwerks von Frauenrechtsaktivist:innen in und aus Afghanistan haben wir auch Strategien entwickelt, wie Frauenrechtsarbeit in Afghanistan jetzt und in Zukunft aussehen kann.
Unser Engagement: So unterstützen wir Frauen in Afghanistan

Derzeit setzen wir bei unserer Arbeit vor allem zwei Schwerpunkte: Praktische Unterstützung und psychosoziale Betreuung.
Die praktische Unterstützung zielt vor allem auf den Schutz und die Sicherheit von afghanischen Aktivist:innen ab. Wir stellen finanzielle Mittel zur Verfügung, die unter anderem die Einrichtung von geschützten Räumen, die Begleitung durch Sicherheitspersonal und die Anschaffung von notwendigem Equipment ermöglicht.
Genauso wichtig ist es, Frauen, die sich als Lehrerinnen, Anwältinnen oder Journalistinnen für die Rechte und Bedürfnisse von Frauen einsetzen, psychosozial zu unterstützen. Denn die Belastung durch die allgegenwärtige Unterdrückung, Einschüchterung und Bedrohung ist groß.

„Vergesst die afghanischen Frauen nicht!"
Allen Unterstützer:innen danke ich und bitte inständig darum: Vergesst Afghanistan und die afghanischen Frauen nicht! Jetzt ist die Zeit, wo wir euch am meisten brauchen. Eure heutige Unterstützung gibt uns nicht nur Zugang zu Gesundheit, Bildung und Arbeit. Sie ist auch ein Symbol der Hoffnung – für eine Zukunft, in der wir alle gleichberechtigt und in Frieden leben."
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Selbstverpflichtung und Transparenz
Wir verpflichten uns den Anforderungen der Initiative Transparente Zivilgesellschaft und dem VENRO-Kodex (Verband Entwicklungspolitik Deutscher Nichtregierungsorganisationen). Im Rahmen der Initiative Transparente Zivilgesellschaft legt medica mondiale zentrale Zahlen und Fakten offen. Wir sind außerdemMitglied im „Forum Menschenrechte“, dem Netzwerk deutscher Menschenrechtsorganisationen. medica mondiale ist ein eingetragener Verein und als gemeinnützig anerkannt.
Die Gründerin von medica mondiale, Dr. Monika Hauser, erhielt im Jahr 2008 den alternativen Nobelpreis. Das Bundesverdienstkreuz, das ihr für ihre mutige Arbeit im Bosnienkrieg verliehen werden sollte, lehnte sie 1996 aus Protest gegen die Flüchtlingspolitik der damaligen Bundesregierung ab.