Evaluation Norduganda: Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben ohne Gewalt
In Norduganda ging vor knapp 20 Jahren ein erbitterter Kampf zwischen der Rebellengruppe der Lord’s Resistance Army und der ugandischen Armee zu Ende. Die Brutalität dieses Krieges hat bis heute Auswirkungen in der sogenannten Acholi Region. Die Lord’s Resistance Army baute ihrer Streitkräfte aus entführten Kindern auf: Jungen wurden zu Kindersoldaten gemacht, während Mädchen systematisch vergewaltigt und sexuell versklavt wurden. Trotz Wiederaufbauhilfen gibt es hinsichtlich Gesundheitsversorgung, Bildung und Infrastruktur immer noch viel aufzuholen. In den Distrikten Lamwo und Omiya Anyima, in denen das von FOWAC und medica mondiale getragene Projekt stattfand, leiden immer noch viele Menschen an akuter Unterernährung und es werden überdurchschnittlich viele Fälle von Gewalt gegen Frauen und Mädchen verzeichnet.
Ganzheitliche Unterstützung für Überlebende sexualisierter Gewalt
Mit der Unterstützung von medica mondiale setzte sich FOWAC für Frauen und Mädchen ein, die sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt überlebt haben, Hoffnung zu schöpfen und sich eine neue Zukunft aufzubauen. Durch gemeinsame Spargruppen wurden sie wirtschaftlich gestärkt und konnten sich eine eigene Existenz aufbauen. Im Rahmen psychosozialer Beratung konnten sie Wege finden, mit ihren Gewalterfahrungen umzugehen. Und vor allem in Selbsthilfegruppen fanden sie einen Ort, wo sie ihre Gefühle und Sorgen mit anderen teilen konnten. Auch für die gesundheitliche Versorgung von Mädchen und Frauen stellte das Projekt Gelder zur Verfügung. All dies fand in enger Abstimmung mit Angehörigen und wichtigen Vertreter:innen der Gemeinden statt.