Traumasensible Beratung und Begleitung
In den Frauenberatungszentren von medica mondiale steht traumatisierten Frauen ein breites Unterstützungsangebot zur Verfügung. Es reicht von offenen Gesprächsgruppen und traumatherapeutischen Therapiesitzungen über materielle Absicherung bis hin zu Hilfe bei der Wohnungs- und Jobsuche. Manche finden auch vorübergehende Unterbringung in den Schutzräumen von medica mondiale. Die Mitarbeiterinnen der medica mondiale Projekte gehen auf den individuellen Unterstützungsbedarf jeder einzelnen Frau ein.
Neben den Psychologinnen und psychosozialen Beraterinnen müssen alle Mitarbeiterinnen der medica mondiale Organisationen vor Ort (Ärztinnen, Hebammen, Anwältinnen) in der Lage sein, Anhaltspunkte bei den Frauen zu erkennen, die auf eine Traumatisierung oder Gewalterfahrung hinweisen, ohne dass die Betroffenen direkt darüber sprechen – Scham und die Angst, stigmatisiert zu werden, erschweren dies vielen Frauen beträchtlich. Indem sie sich im jeweiligen Beratungskontext – medizinische Versorgung, Hilfe bei der Job- und Wohnungssuche, Rechtshilfe und psychosoziale Beratung – sensibel und einfühlsam auf die Klientin einlassen, ermöglichen sie den Frauen, sich ihnen anzuvertrauen und darüber hinausgehende Unterstützung bei der Verarbeitung von Traumata zu erhalten, ggfs. dann durch die Vermittlung an die psychosozialen Beraterinnen oder Psychologinnen. Ein erster Erfolg ist es, wenn es den Mitarbeiterinnen gelingt, den Klientinnen inmitten der vielfach widrigen Lebensumstände durch materielle Unterstützung, gesundheitliche Versorgung und achtsame Gespräche ein wenig mehr Sicherheit zu vermitteln und ihre soziale Isolation aufzuheben.
Siehe auch „Traumasensibler Ansatz“