Psychosoziale Beratung und Begleitung, traumasensibel
Bei medizinischen Untersuchungen, auf Polizeiwachen oder während der Verhandlungen im Gerichtssaal können Betroffenen sexualisierter Gewalt durch unsensibles Verhalten der Beteiligten retraumatisiert werden. Um das zu verhindern, schulen Partnerorganisationen von medica mondiale Fachkräfte im STA – stress- und traumasensibler Ansatz®.
Auch die Mitarbeiter:innen bilden sich regelmäßig fort, um in der Lage zu sein, Anhaltspunkte auf eine Traumatisierung oder Gewalterfahrung zu erkennen, auch wenn die Betroffenen nicht direkt darüber sprechen. Denn Scham und die Angst, stigmatisiert zu werden, lassen viele Frauen erst einmal schweigen.
Durch die traumasensible Begleitung gelingt es den Teams der Partnerorganisationen, die individuellen Bedarfe der Überlebenden in Erfahrung zu bringen. Viele bieten ganzheitliche Unterstützungsangebote:
- Psychosozial: In offenen Gesprächsgruppen und Einzelsitzungen lernen Überlebende, mit den Gewalterfahrungen zu leben.
- Wirtschaftlich: Fort- und Weiterbildungen, Unterstützung bei der Arbeitssuche oder der Gründung kleiner Unternehmen sollen die Frauen finanziell unabhängig machen.
- Juristisch: Anwält:innen unterstützen Betroffene dabei, ihre Rechte einzufordern.
- Safe Houses bieten kurzfristig geschützte Unterkünfte und die Unterstützung bei der Wohnungssuche sorgt langfristig für ein sicheres Zuhause.
Stand 01/2024