Solidarische Nachrichten an Frauen in Afghanistan: Eure Freiheit ist unsere Freiheit!
„Ihr seid nicht vergessen!“
„Ihr seid die Zukunft, die Zukunft, in der es eurem Land endlich gut gehen kann. Ich glaube fest an euch und bin beeindruckt von jeder einzelnen von euch.“
„Es ist so herzzerreißend wenig, was wir von außen tun können, aber wir versuchen unser Möglichstes, wir denken an euch und sind bei euch.“
Mehr als 500 E-Mails und Postkarten mit Nachrichten wie diesen haben uns in den vergangenen Wochen erreicht. Eine Flut der Solidarität und des Mitgefühls. Sie alle machen deutlich: Die Freiheit der Frauen in Afghanistan ist unweigerlich mit der Freiheit aller Frauen weltweit verknüpft. Und wir stehen mit unseren Unterstützer:innen weiterhin solidarisch an der Seite von Frauen und Mädchen in Afghanistan. Gemeinsam mit afghanischen Partner:innen im Land, im Exil und weltweit setzen wir uns für ihre Rechte ein.
Zweiter Jahrestag der Taliban-Machtübernahme
Vor zwei Jahren hat sich das Leben der Frauen und Mädchen in Afghanistan radikal verändert. Innerhalb weniger Tage und Wochen raubten die Taliban ihnen immer mehr Freiheiten. Anlässlich dieses traurigen Jahrestags haben wir Solidaritätsnachrichten unserer Unterstützer:innen gesammelt. Heute, am 15. August 2023, schicken wir sie digital an unsere Netzwerke: an Frauen und Mädchen, die in Afghanistan leben; an unsere Partnerorganisationen; an unsere früheren Kolleg:innen von Medica Afghanistan, die mittlerweile in Deutschland leben. Wir zeigen den Afghan:innen unsere Solidarität.
Mutige Frauenrechtsaktivist:innen führen die Proteste gegen die Unterdrückung der Taliban in Afghanistan an. Sie suchen weiter nach Mitteln und Wegen, Frauenrechte zu stärken und Projekte für Mädchen und Frauen zu realisieren. Sie kämpfen weiterhin und trotz aller Widrigkeiten für ein selbstbestimmtes Leben.
Bundesregierung muss Verantwortung gerecht werden
medica mondiale steht weiter an ihrer Seite, und fordert von der Bundesregierung, dass sie ihrer Verantwortung gerecht wird.
Die Bundesregierung steht nach mehr als 20 Jahren Afghanistan Einsatz in der politischen Verantwortung, konsequent für die Rechte von Frauen und Mädchen in Afghanistan einzutreten. Nach der erneuten Machtübernahme der Taliban dürfen die Rechte von afghanischen Frauen und Mädchen nicht von der politischen Agenda Deutschlands verschwinden. Daher fordern wir im Sinne einer feministischen Außenpolitik und Entwicklungszusammenarbeit und in Anlehnung an die Selbstverpflichtung der Bundesregierung durch ihren „Aktionsplan Afghanistan“ konsequent politische Maßnahmen zu ergreifen und sich für Frauenrechte und für eine Verbesserung der humanitären Lage in Afghanistan einzusetzen!