Teilhabe
medica mondiale setzt sich dafür ein, dass Frauen aktiv an Konfliktlösungsstrategien und Friedensprozessen sowie an Verfassungsschreibung und Gesetzgebung mitwirken können. Dazu werden unter anderem frauenpolitische Aktivist:innen und der Aufbau übergreifender Netzwerke unterstützt. Auch auf Projektebene fördert medica mondiale eine aktive Mitwirkung aller Frauen, die auf verschiedene Weise an den Projekten beteiligt sind.
Eingeschränkte Teilhabe insbesondere in (Nach)Kriegsregionen
In vielen Kriegs- und Nachkriegsregionen herrschen Unterdrückungsstrukturen vor, die eine Teilhabe an gesellschaftlichen Steuerungs- und Entscheidungsprozessen speziell von Frauen unterbinden. Zudem werden Frauen in Nachkriegszeiten in der Regel wieder auf die Versorgung von Familie und Kindern reduziert und nur marginal an der aktiven gesellschaftlichen Gestaltung des Friedensprozesses und Wiederaufbaus beteiligt. Die Stigmatisierung, die in vielen Gesellschaften auf Frauen lastet, die sexualisierter Gewalt ausgesetzt waren, erschwert ihnen die Teilhabe zusätzlich. Frauen und lokale Organisationen in Krisen- und Nachkriegsregionen, die mit internationalen Organisationen kooperieren, werden nur allzu oft auf ihre Rolle als „Hilfesuchende“ reduziert.
medica mondiale bezieht Frauen und lokale Fachkräfte in die Planung, Durchführung und Evaluierung von Projekten ein. Bei der Durchführung von Projektmaßnahmen stehen konsensorientiertes Entscheiden und das Voneinander lernen im Vordergrund. Frauen in Kriegs- und Krisengebieten gestalten so die Unterstützungsmaßnahmen entsprechend ihrer Bedürfnisse mit und identifizieren sich mit den Projekten.