Wir unterstützen Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten.
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Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit

medica mondiale macht öffentlich auf sexualisierte Gewalt aufmerksam

Durch Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit macht medica mondiale öffentlich auf sexualisierte Gewalt im Krieg und ihre Folgen aufmerksam, klärt über die Ursachen und Hintergründe auf und fordert eine öffentliche Auseinandersetzung mit Kriegsvergewaltigungen.

Ob im Zweiten Weltkrieg, im ehemaligen Jugoslawien in den 90er Jahren oder derzeit in der Demokratischen Republik Kongo – aus Scham und Angst vor Ausgrenzung schweigen Frauen über die an ihnen begangenen Verbrechen. Sie leben isoliert, stigmatisiert und ihrem Schicksal überlassen. Die gesellschaftliche Tabuisierung der sexualisierten Gewalt verhindert, dass den Frauen geholfen wird und sie eigene Wege gehen können. Gleichzeitig erschwert die Tabuisierung erheblich die gesellschaftliche Aufarbeitung von Kriegsvergewaltigungen, die auch für die einzelne Frau äußerst wichtig ist.

Die Einführung einer Entschädigungsrente für die im Krieg in Bosnien und Herzegowina vergewaltigten Frauen im Jahr 2006 war bahnbrechend. Erstmals wurde damit weltweit ein wichtiges Zeichen gesetzt gegen das Vergessen und die Stigmatisierung von Frauen. Dieser Status war das Ergebnis eines jahrelangen Kampfes bosnischer Frauen – tatkräftig unterstützt von Medica Zenica.