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Monika Hauser – nicht aufhören anzufangen

In einer neuen Biographie erzählt die Journalistin Chantal Louis die Geschichte der Organisation medica mondiale und von Monika Hauser – wie sie zu einer engagierten „Anwältin“ der von Krieg und Gewalt traumatisierten Frauen wurde.

Das Buch ist im Frühling 2008 Verlag „rüffer & rub“ Zürich erschienen und für 19,80 € im Handel erhältlich.

250 Seiten | Hardcover | ISBN 978-3-907625-41-5
 

Leseprobe

Seit dem Einmarsch der US-Truppen sind zahlreiche Briefe von afghanischen Ärztinnen im deutschen Exil auf den Tisch der Gynäkologin Hauser geflattert. Die Medizinerinnen, die ihr Land häufig unmittelbar nach dem sowjetischen Einmarsch im Dezember 1979 verlassen hatten und seit Mitte der 1990er Jahre mit Entsetzen das Wüten der Taliban gegen ihre Geschlechtsgenossinnen beobachteten, waren angesichts des Terrors ebenso machtlos gewesen wie medica mondiale. Doch nun herrscht Aufbruchstimmung: „Die Ärztinnen wollten unbedingt etwas tun. Und da ist mir die Idee zum Projekt Doctorane Omid gekommen.“

Doctorane Omid, das bedeutet auf Farsi „Ärztinnen der Hoffnung“. Monika Hauser ahnt, dass die Versorgungslage in den Krankenhäusern von Kabul für Patientinnen, deren Grad der Traumatisierung nach einem Vierteljahrhundert Krieg im Land kaum vorstellbar ist, katastrophal sein muss. Zudem möchte sie Ärztinnen in die Kliniken schicken, die nicht nur Medikamente, sondern auch ein offenes, geschultes und traumasensibles Ohr mitbringen. Die Exil-Afghaninnen sollen die einheimischen Medizinerinnen bei ihren Visiten und Behandlungen begleiten und ihnen dabei ihr Wissen über Psychosomatik und Traumafolgen vermitteln.

Aus Kapitel 10: Die Russen, die Mudschaheddin, die Taliban – der ewige Krieg gegen die afghanischen Frauen
 

Über das Buch

„Das sorgsam recherchierte Buch ist mehr als eine spannend zu lesende Biographie.“

WDR 5, Neugier genügt

„Monika Hausers Geschichte ist jene eines Frauenprojekts, das Geschichte gemacht hat, lebendig und engagiert erzählt von der Jorunalistin Chantal Louis“

Kathrin Meier-Rust, NZZ am Sonntag