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Born of War – Vom Krieg geboren

Inhaltsangabe des Verlags: Als sich die Wehrmacht gegen Ende des Zweiten Weltkriegs aus den von ihr besetzten Ländern zurückzog, hinterließ sie nicht nur Tod und Zerstörung, sondern auch Hunderttausende von Kindern, die deutsche Soldaten mit einheimischen Frauen gezeugt hatten. Die Frauen wurden von ihrer Umgebung meist geächtet und nicht selten härter bestraft als Kollaborateure. Doch was ist aus den Kindern geworden?

In diesem Buch erzählen Menschen aus ganz Europa von ihrem Leben als »Kinder des Feindes«. Sie berichten von der schwierigen Beziehung zu ihren Müttern, die ihnen oft ihre wahre Herkunft verschwiegen. Und von der mühsamen Suche nach den Vätern, die von der Existenz ihrer Kinder bisweilen nichts wussten - oder auch später nichts wissen wollten. Darüber hinaus schildern Deutsche, die in »Lebensborn«-Heimen zur Welt kamen, ähnliche Erfahrungen. Es sind zutiefst bewegende Geschichten über Zurückweisung und Misshandlung, Unsicherheit und Scham sowie die schmerzhafte Suche nach der eigenen Identität. Aber bisweilen auch über das Glück, spät noch eine zweite Familie zu finden. Ergänzt wird das Buch durch Einführungen in die historischen Zusammenhänge.

Das Buch ist 2017 im Ch. Links Verlag erschienen und für 25,00 Euro erhältlich. 368 Seiten / ISBN: 978-3-86153-977-3

Leseprobe

"Fast in jedem Ort hatten die Deutschen nicht nur verbrannte Erde hinterlassen, sondern auch Frauen, die entweder schwanger waren oder bereits ein oder mehrere Kinder von einem deutschen Soldaten bekommen hatten. Diese Kinder wurden von den anderen Kindern gehänselt, sie fühlten sich fremd in ihrer eigenen Haut. Die Suche nach ihrer wahren Identität dauert bei den meisten von ihnen bis heute an.
In den letzten 15 Jahren habe ich einigen von diesen 'versteckten Kindern' bei der Suche nach ihren deutschen Wurzeln helfen dürfen. Ich suchte und fand den biologischen Vater oder Halbgeschwister und konnte sie mit den finnischen Töchtern und Söhnen bzw. der neuen Verwandtschaft aus Finnland zusammenführen. Auch wenn die Suche nicht immer glücklich verlief – , so hatte die Klärung des Schicksals des biologischen Vaters eine enorme Bedeutung für die Einzelnen. Eine oft lebenslange Suche nach dem wahren Ich fand somit ein Ende."

Über das Buch

„Auch wenn sich das Buch mit seinen bewegenden Lebensgeschichten auf die „Kriegskinder“ aus dem Zweiten Weltkrieg beschränkt, lenkt es doch den Blick in die heutige Zeit. Denn die Berichte zeigen das Leid von Kindern, das sich bei den unzähligen Kriegen und Konflikten der Gegenwart auf dramatische Weise wiederholt.“

Frankfurter Rundschau, Dezember 2017

„Heidenreich verbindet mit ihrem Buch die Schicksale von Kindern aus Finnland, Dänemark, Deutschland, Norwegen, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien und Osteuropa und schafft damit einen bemerkenswerten Überblick zu dieser Thematik.“

www.wissenschaft.de, September 2018

„Der Autorin gebührt Dank dafür, die Lebensberichte der verleugneten Kinder erstmals in einen gesamteuropäischen Rahmen gestellt zu haben.“

Preußische Allgemeine