Nach den Erdbeben, vor dem Winter: Nothilfe in Afghanistan
Und plötzlich bebte die Erde. Häuser stürzten ein, begruben Menschen, manche Dörfer in der Provinz Herat sind vollständig zerstört. Dutzende Nachbeben kamen dazu, die teilweise genauso stark wie das erste waren. Die Erdbeben im Oktober im Westen Afghanistans versetzten die Menschen nicht nur in Panik, sie haben Tausenden das Leben oder ihr Zuhause gekostet. Und jetzt, Ende November, ist es dazu noch eisig kalt – der Winter ist da und die Menschen können oftmals lediglich in Zelten schlafen, haben kaum Zugang zu medizinischer Versorgung oder genügend Essen.
Erste Hilfe vor Ort in Herat
Die Hilfe erreicht die Menschen nur schleppend. Unterdessen sondierten unsere Partnerorganisationen vor Ort die Lage. Sie schauten vor allem auf die Bedarfe der betroffenen Frauen. Erste Pakete mit Hilfsgütern konnten sie zeitnah verteilen – vieles fehlt jedoch noch. So wird nun Holz zum Heizen benötigt, aber auch Decken, Kleidung, Zahnbürsten, Binden, Windeln, Seife und Babymilch in die Provinz Herat verschickt. Diese Pakete verteilen unsere Partnerorganisationen.
„Der Winter kommt schnell und die Situation der betroffenen Familien wird schlimmer.“
Zusätzlich begleiten unsere Kolleg:innen vor Ort Frauen psychologisch. Die Erdbeben und ihre Folgen belasten die Menschen mental, weshalb sie dringend Unterstützung benötigen.