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medica mondiale
Gewalt gegen Frauen sichtbarer machen
In drei Smartphone-Displays sind Ausschnitte der neuen Website von medica mondiale zu sehen.

Schönen guten Tag,

bewegt Sie der Krieg in der Ukraine und das damit verbundene menschliche Leid? Seit einiger Zeit häufen sich auch in diesem Krieg Berichte über sexualisierte (Kriegs-) Gewalt. Opfer sind Kriegsbeteiligte, aber auch Zivilist:innen vor Ort und auf der Flucht. medica mondiale vernetzt sich aktuell mit Frauenrechtsorganisationen in ganz Europa und in der Ukraine. Wir teilen unsere Expertise in der traumasensiblen psychosozialen Betreuung von gewaltbetroffenen Frauen und bieten seit Mai 2022 Trainings an.

 

Uns erreichen darüber hinaus etliche Fragen: „Welche Ursachen hat sexualisierte Kriegsgewalt? Wie kann man sie verhindern?“. Wir haben fundierte Antworten auf diese Fragen.

 

Seit fast 30 Jahren unterstützen wir gemeinsam mit Partnerorganisationen weltweit Frauen, die sexualisierte Gewalt in Kriegsgebieten überlebt haben. Wir wissen, dass geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen nicht nur auf einer individuellen Ebene stattfindet. Sie ist in den kulturellen und institutionellen Strukturen von Gesellschaften verankert, und dies bereits in Friedenszeiten. Auch die Objektivierung von Frauen oder der Glaube an ihre Minderwertigkeit ist tief verwurzelt in sozialen Normen, Traditionen, Religionen. Im Krieg setzen sich alle Diskriminierungen in verschärfter Form fort und geben den Nährboden für sexualisierte Kriegsgewalt. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, diese Erfahrungen aus der Praxis sowie unser Fachwissen mit Ihnen und möglichst vielen weiteren Menschen zu teilen. Fragen zu sexualisierter (Kriegs-)Gewalt zu beantworten, war ein zentrales Ziel, das wir mit der Überarbeitung unserer Website verfolgt haben.

 

Die neue Website steht Ihnen seit Ende März mit zahlreichen Hintergrundinformationen zur Verfügung. Denn: Um sexualisierte Gewalt zu verhindern, müssen ihre Ursachen und Folgen identifiziert und anerkannt werden. Sie kann nur beendet werden, indem frauenverachtendes Verhalten und das Zusammenspiel mit weiteren Formen der Diskriminierung als Unrecht erkannt wird und ein gesellschaftliches Umdenken stattfindet. Verstehen ermöglicht Wandel zum Besseren. Gemeinsam machen wir einen Unterschied.

 

Ihr Team von medica mondiale

Website-Relaunch: Ursachen von Gewalt gegen Frauen sichtbarer machen
Grafik zur Veranschaulichung verschiedener Formen von Gewalt gegen Frauen.

Stellen wir uns mal kurz vor, unsere Aufmerksamkeit würde im Internet nicht von Google & Co. gelenkt gemäß wirtschaftlichen Interessen. Stattdessen wäre die gesellschaftliche Bedeutung eines Themas ausschlaggebend für eine prominente Platzierung beispielsweise in den Suchergebnissen. Da dies nicht der Fall ist, müssen wir selbst aktiv werden, um das Thema „Gewalt gegen Frauen“ sichtbarer zu machen. Deshalb haben wir unsere Website kürzlich technisch und inhaltlich auf den neuesten Stand gebracht. Wir nutzen diese Chance, um mehr Menschen für eine gerechte Zukunft für Frauen und Mädchen zu begeistern.

Afghanistan: Auf einmal ist alles anders – Evakuierungen aus Afghanistan
Eine Frau in einer blauen Burka vor einer Glastür an der ein Informationsplakat in arabischer Schrift hängt.

August 2021: Nach dem übereilten Abzug der NATO-Truppen rücken die Taliban in Afghanistan vor. Vor den Augen der Weltgemeinschaft übernehmen sie die Macht im Land. medica mondiale bangt um das Leben der afghanischen Kolleg:innen und setzt alles daran, sie in Sicherheit zu bringen. Ein Rückblick auf die letzten, turbulenten Monate – und ein erster Blick nach vorn.

Serbien: Raus aus der patriarchalen Tradition
Kampagnen-Flyer von ARNB gegen Kinderheirat mit einem Mädchen und der serbischen Aufschrift "Kindheit statt Hochzeit!"

Mehr als 58 Prozent der Romnija in Serbien werden vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet. Roma Novi Bećej (ARNB) ist eine Partnerorganisation von medica mondiale und engagiert sich gegen Zwangs- und Frühverheiratungen unter Roma-Frauen. Immer wieder sind auch die Mitarbeiterinnen selbst Anfeindungen und Diskriminierungen ausgesetzt.

„Es gibt einen Ort, um meinen Schmerz zu teilen”
Sofije T., Klientin Medica Gjakova
Westafrika: Beratung für Frauen über Grenzen hinweg
Liz Green blickt lächelnd in die Kamera

Sexualisierte Gewalt ist in Liberia und Sierra Leone weit verbreitet. Vergewaltigungen sind das am zweithäufigsten gemeldete Schwerverbrechen. Frauen, die Gewalt erleben, benötigen Schutz und Beratungsangebote – und werden stattdessen häufig allein gelassen oder ausgegrenzt. Gemeinsam mit lokalen Frauenrechtsorganisationen hat medica mondiale ein Programm entwickelt, um die Unterstützung für Frauen zu verbessern.

 
Tipps & Termine
 
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Unser aktuelles Magazin "memo" finden Sie ab sofort als PDF zum Download in unserer Mediathek. Darin lesen Sie politische Hintergründe von Entwicklungen in unseren Einsatzländern sowie Details über die Arbeit von Frauenrchtsaktivistinnen in unseren Projekten weltweit. Darüber hinaus stellen wir Ihnen eine Auswahl von Unterstützungsaktionen vor, die sich unsere ideenreichen Spender:innen haben einfallen lassen. Lassen Sie sich inspirieren!

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Am 2. Juni um 17 Uhr bieten wir Ihnen ein einstündiges Online-Seminar zum Thema „Testament und vererben“ an.

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Videos über sexualisierte Kriegsgewalt: In unserer Mediathek finden Sie ein kurzes Erklärvideo zu sexualisierter Kriegsgewalt. Unsere Leiterin der Kommunikationsabteilung, Sara Fremberg, beantwortet drei zentrale Fragen. Im Interview der Deutschen Welle mit unserer Gründerin Monika Hauser geht es unter anderem um die Ursachen dieser Gewalt anlässlich des Krieges in der Ukraine.

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medica mondiale e.V.
Hülchrather Str. 4 • 50670 Köln • Tel. +49-(0)221-93 18 98-0 • info@medicamondiale.orgZur Homepage

Redaktion: Dr. Monika Hauser, Sara Fremberg (ViSdP), Christine Vallbracht

Mitarbeit: Marisa Reichert, Esther Wahlen

Erscheint viermal jährlich

Foto-Copyrights von oben nach unten:

1) Header-Foto: © medica mondiale
2) © Dreimalig/medica mondiale
3) © Lizette Potgieter/medica mondiale 
4) © ARNB
5) © Motiv Spendenaufruf (klein): Vive Zene
6) © Medica Liberia


Vereinsregisternummer: Amtsgericht Köln, VR 11341
Vorstand: Elke Ebert, Sybille Fezer, Dr. Monika Hauser

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