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08. April 2025 - Meldung

Vernissage „Weil wir Frauen sind.“ – so berührend war unsere Ausstellungseröffnung in Köln

Am 31.01.2025 wurde unsere Ausstellung „Weil wir Frauen sind.“ in Kooperation mit Hami – Women Empowerment Organization, der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrheinwestfalen und dem Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln eröffnet. Wir blicken zurück auf einen emotionalen Abend, der den bewegenden Geschichten unserer 20 Protagonistinnen den angemessenen Rahmen und Raum für Verbindung geboten hat.

Gruppenfoto aller Beteiligten
Im Foto: die in der Ausstellung porträtierten Frauen gemeinsam mit an der Ausstellung beteiligten Mitarbeiter:innen des Rautenstrauch-Joest-Museums, medica mondiale und der Fotografin Lela Ahmadzai (ganz vorn sitzend, links).

Rund 350 geladene Gäste haben mit uns und den afghanischen Aktivistinnen die Eröffnung der Ausstellung „Weil wir Frauen sind.“, die noch bis zum 13.04.2025 läuft, in Köln zelebriert und einen unvergesslichen Abend kreiert. 

Dabei ist es fast ein Wunder, dass wir an diesem Abend in diesem Raum zusammen sein konnten: In den Wochen und Monaten rund um den 15. August 2021 waren wir voller Sorge, dass die 90 Kolleginnen unserer Partnerorganisation Medica Afghanistan Zielscheibe der einrückenden Taliban sein würden. Zielscheibe, weil sie 20 Jahre lang einer Arbeit nachgegangen sind, die allem widerspricht, was die Taliban als ihr Weltbild verkünden. 

Doch nun konnten sie gemeinsam mit uns in Köln sein, zusammen mit ihren Kindern und anderen Familienangehörigen. 20 von ihnen zeigen in unserer Ausstellung ihr Gesicht, erzählen ihre Geschichte und erheben ihre Stimme – stellvertretend für Millionen afghanischer Frauen und Mädchen, die unter den Taliban wieder aus dem öffentlichen Leben verdrängt und bis in den letzten Winkel ihres Privatlebens verfolgt werden. Weil sie Frauen sind.

Ein Abend der Solidarität und des Widerstands

Sara Fremberg, Leitung Politik & Kommunikation bei medica mondiale und Projektleitung, und Saina Hamidi, Psychologin und Social-Media-Aktivistin aus Afghanistan, führten als Moderatorinnen durch den Abend und gaben Einblicke in die Hintergründe des Projekts. 

Ein Ausstellungsprojekt über und mit mutigen Frauenrechtsaktivistinnen aus Afghanistan. 

In ihrer Begrüßung erinnerten sie an die jahrzehntelange Arbeit für Frauenrechte in Afghanistan und an die dramatischen Evakuierungen im August 2021, die das Leben vieler Aktivistinnen und Frauen veränderten. Heute setzen sich diese Frauen weiterhin für die Rechte von Frauen ein – nun in Deutschland.

Eröffnungsreden und Würdigungen

Nanette Snoep, Direktorin des Rautenstrauch-Joest-Museums, und Beate Vinke, Präsidiumvorsitzende von medica mondiale, würdigten in ihren Reden die Arbeit der Aktivistinnen und die Bedeutung der Ausstellung. Besonders hervorgehoben wurde die Kraft der Solidarität: Ohne das gemeinsame Engagement von Frauenrechtsorganisationen, Partner:innen und Verbündeten wäre die Evakuierung und das Weiterführen der Arbeit nicht möglich gewesen.

Die Protagonistinnen im Mittelpunkt

Ein besonderer Moment des Abends war die Vorstellung der 20 Protagonistinnen der Ausstellung, die mutig ihre Geschichten teilen. In einer kurzen Fragerunde erzählten sie, was sie antreibt, für Frauenrechte zu kämpfen, und wie jede:r Einzelne die Menschenrechtsarbeit unterstützen kann. Dafür erhielten sie vom ganzen Saal Standing Ovations.

Ein Zeichen der Solidarität

Ein weiterer bewegender Höhepunkt war die gemeinsame Aktion für Afghanistan: Die Besucher:innen wurden eingeladen, das Lied "Zan Astam" ("Ich bin eine Frau") mitzusingen und mit ihren Handylichtern ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Die Aktion wurde auf Social Media geteilt, um die Botschaft weltweit zu verbreiten.

Dank an alle Beteiligten

Zum Abschluss wurden die zahlreichen Menschen gewürdigt, die dieses Projekt möglich gemacht haben – von den Protagonistinnen selbst über das Team von medica mondiale bis hin zu den Kooperationspartner:innen und vielen anderen Unterstützer:innen. Der Abend endete mit der Einladung, die Ausstellung zu erkunden und bei Snacks und Getränken ins Gespräch zu kommen.

Unser Fazit: Ausstellungen wie diese, Abende wie dieser sind wichtig – um Solidarität und Zusammenhalt zu zeigen. Gerade in Zeiten, in denen rechtsextremistische Akteur:innen und menschenfeindliche Debatten uns spalten wollen. Machen Sie sich stark für eine Welt, in der die Stimmen dieser Frauen gehört werden! 

Die Ausstellung "Weil wir Frauen sind." bleibt ein eindrucksvolles Zeichen für Widerstand, Solidarität und den unermüdlichen Einsatz für eine gerechtere Welt – Sie haben noch bis zum 13.04.2025 die Chance, die Ausstellung im Rautenstrauch-Joest-Museum in Köln zu besuchen!