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18. Dezember 2024 - Meldung

Gemeinsames Handeln gegen sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt in der Mano River Region - Sierra Leone und Liberia

In den vergangenen drei Jahren hat medica mondiale mit sechs Partnerorganisationen zusammengearbeitet, um sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt (SGBV) in der Mano River Region in Sierra Leone und Liberia zu bekämpfen. Das ehrgeizige Programm zielte darauf ab, das Aufkommen von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt zu reduzieren, die Reaktion lokaler Organisationen und öffentlicher Institutionen auf sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt zu verbessern und eine effektive Zusammenarbeit und Allianz zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen in der Region aufzubauen.

Safe Space meeting for girls and young women in Sierra Leone, organised by WAVES

Sowohl Liberia als auch Sierra Leone waren in den 1990er und frühen 2000er Jahren in lang andauernde und miteinander zusammenhängende Bürgerkriege verwickelt. In diesen brutalen Konflikten kam es zu organisierten und systematischen Vergewaltigungen, sexualisierter Folter und Versklavung sowie zur Zwangsrekrutierung von Kindersoldaten. In den darauffolgenden Jahrzehnten haben beide Länder zwar die Gesetzgebung in Bezug auf sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt weiterentwickelt und ihre Aufmerksamkeit für das Thema erhöht, doch bleiben zahlreiche Herausforderungen bestehen. Dazu gehören die anhaltenden geschlechtsspezifischen Ungleichheiten in den Bereichen Bildung und Beschäftigung, der eingeschränkte Zugang zu Rechten und Versorgungsleistungen im Bereich der sexuellen und reproduktiven Gesundheit, der eingeschränkte Zugang zur Justiz für Überlebende und das Fortbestehen schädlicher Praktiken wie die Genitalverstümmelung von Frauen.

In diesem Kontext haben medica mondiale und die nationalen Organisationen Girl2Girl Empowerment Movement, Choices and Voices Foundation for Women and Girls, Women Against Violence and Exploitation in Society, Medica Liberia, Aiding Disadvantaged and Traumatised Women and Girls (ADWANGA) und Rising Youth Mentorship Initiative (RYMI) ein ambitioniertes Programm mit Maßnahmen auf gesellschaftlicher und politischer, institutioneller und individueller Ebene durchgeführt. In Zusammenarbeit mit Regierungsvertreter:innen wurde versucht, die nationale Politik und den Rechtsrahmen zu verbessern und umzusetzen - einschließlich Sierra Leones drittem Nationalen Aktionsplan (SiLNAP) zu Genderfragen und Liberias neuen Richtlinien zu sexualisierter Ausbeutung und Gewalt - sowie Advocacy-Arbeit zu leisten und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Die Bemühungen zur Verbesserung der Reaktionsmechanismen auf sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt konzentrierten sich auf die Schulung von Frauenrechtsorganisationen und relevanten Dienstleister:innen und öffentlichen Institutionen im Hinblick auf den stress- und traumasensiblen Ansatz (STA) für die Arbeit mit Überlebenden. Außerdem wurde die Einrichtung und Bereitstellung von gemeindebasierten Schutzmechanismen für Frauen und Mädchen unterstützt. Die verbesserte Zusammenarbeit, das Vertrauen und die Synergie zwischen feministischen Organisationen in der Region war eine der wichtigsten Errungenschaften des Programmes und versetzt die Partner:innen in eine gute Lage, um sich auch in Zukunft für diese Themen einzusetzen.