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16. Juni 2025 - Pressemeldung

10 Jahre Internationaler Tag gegen sexualisierte Kriegsgewalt – Herausforderungen und Fortschritte im Kampf gegen diese Gewalt

Köln, 19. Juni 2025 – Vor zehn Jahren erklärten die Vereinten Nationen den 19. Juni zum Internationalen Tag für die Beseitigung sexualisierter Gewalt in Konflikten. Trotz zahlreicher internationaler Bemühungen und Resolutionen bleibt sexualisierte Kriegsgewalt weltweit eine grausame Realität in allen Konflikten.

Eine Frau trägt einen großen Sack

Obwohl das Bewusstsein für dieses Verbrechen in den letzten zehn Jahren deutlich gestiegen ist, sind die zentralen Herausforderungen immer noch die selben: 

„Die internationale Gemeinschaft hat in den letzten Jahren wichtige Schritte unternommen. Doch wir sehen weiterhin, dass Täter nur selten zur Rechenschaft gezogen werden“, erklärt Monika Hauser, Gründerin und Vorständin von medica mondiale. „Solange Straflosigkeit herrscht und patriarchale Strukturen Militär und Gesellschaft prägen, wird sexualisierte Gewalt weiter als Mittel der Kriegsführung eingesetzt. Daran hat sich auch in den letzten 10 Jahren nichts geändert.”

Außerdem fehlt der politische Wille dieser Gewalt endlich etwas wirksames entgegenzustellen, sagt Monika Hauser: „Auch 10 Jahre nach Ausrufung des Gedenktages fehlt es schlicht an politischem Willen – in Deutschland und anderen Staaten. Das heißt konkret: Politiker:innen nehmen die Bekämpfung von sexualisierter Gewalt nicht ernst genug.”

medica mondiale setzt sich seit über 30 Jahren weltweit für Frauen und Mädchen ein, die sexualisierte Gewalt erlebt haben. Die Organisation fordert die deutsche Bundesregierung auf, ihre Verpflichtungen ernst zu nehmen und konkrete Maßnahmen umzusetzen. Mit Blick auf die UN-Resolution 1325 und die damit verbundene Agenda “Frauen, Frieden und Sicherheit” zu der sich die neue Bundesregierung im Koalitionsvertrag bekannt hat, fordert medica mondiale konkret:

  • Frauen in Kriegsgebieten zu schützen
  • ihre Beteiligung an Friedensprozessen und politischen Entscheidungen zu stärken
  • konsequente Strafverfolgung der Täter